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Tarifhaus Handyvertrag kündigen – Wechseln

Ein Wechsel des Mobilfunkanbieters kann erhebliche Kosteneinsparungen und bessere Leistungen bedeuten. Wenn Sie Ihren Tarifhaus Handyvertrag kündigen möchten, gibt es verschiedene Aspekte zu beachten – von Kündigungsfristen über Rufnummernmitnahme bis hin zur Auswahl des neuen Anbieters. Dieser umfassende Ratgeber führt Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Kündigungsprozess und zeigt Ihnen, wie Sie optimal zu einem neuen Mobilfunkanbieter wechseln können.

Grundlagen der Tarifhaus Vertragskündigung

Inhaltsverzeichnis

Wichtiger Hinweis: Tarifhaus ist ein Mobilfunk-Discounter, der das Netz der Telekom Deutschland nutzt. Bei einer Kündigung gelten die allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen für Mobilfunkverträge in Deutschland.

Kündigungsfristen und Vertragslaufzeiten

Die meisten Tarifhaus-Verträge haben eine Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten. Die Kündigungsfrist beträgt in der Regel 3 Monate zum Ende der Vertragslaufzeit. Wird nicht rechtzeitig gekündigt, verlängert sich der Vertrag automatisch um weitere 12 Monate.

Vertragsabschluss

24 Monate Mindestvertragslaufzeit beginnt

21. Monat

Kündigungsfrist beginnt – spätester Zeitpunkt für ordentliche Kündigung

24. Monat

Vertragsende bei rechtzeitiger Kündigung

Bei versäumter Kündigung

Automatische Verlängerung um 12 Monate

Außerordentliche Kündigungsrechte

In bestimmten Situationen können Sie Ihren Tarifhaus-Vertrag auch außerordentlich kündigen:

1

Preiserhöhungen

Bei einseitigen Preiserhöhungen durch Tarifhaus haben Sie ein Sonderkündigungsrecht innerhalb von 6 Wochen nach Ankündigung.

2

Umzug ins Ausland

Bei einem dauerhaften Umzug ins Ausland können Sie den Vertrag außerordentlich kündigen.

3

Erhebliche Leistungsstörungen

Bei dauerhaften und erheblichen Netzproblemen kann eine außerordentliche Kündigung möglich sein.

4

Todesfall

Bei Tod des Vertragsnehmers können Erben den Vertrag außerordentlich kündigen.

Schritt-für-Schritt Kündigungsanleitung

Vorbereitung der Kündigung

Checkliste vor der Kündigung:

  • Vertragsnummer und Kundendaten bereithalten
  • Aktuelle Rechnung zur Hand nehmen
  • Kündigungsfrist prüfen (normalerweise 3 Monate)
  • Entscheiden, ob Rufnummer mitgenommen werden soll
  • Neuen Anbieter bereits ausgewählt haben
  • Offene Rechnungen begleichen
  • Backup wichtiger SMS und Kontakte erstellen

Kündigungsschreiben erstellen

Ein ordnungsgemäßes Kündigungsschreiben sollte folgende Informationen enthalten:

Muster-Kündigungsschreiben:

Betreff: Kündigung meines Mobilfunkvertrags

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit kündige ich meinen Mobilfunkvertrag mit der Kundennummer [Ihre Kundennummer] und der Rufnummer [Ihre Handynummer] ordentlich zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

Bitte bestätigen Sie mir schriftlich den Erhalt dieser Kündigung sowie das Vertragsende.

Mit freundlichen Grüßen
[Ihr Name und Datum]

Kündigungswege bei Tarifhaus

Kündigungsweg Bearbeitungszeit Bestätigung Empfehlung
Schriftlich per Post 3-5 Werktage Schriftlich ⭐⭐⭐⭐⭐
Per Fax 1-2 Werktage Auf Nachfrage ⭐⭐⭐⭐
Online-Formular 1-2 Werktage Per E-Mail ⭐⭐⭐⭐
Telefonisch Sofort Schriftlich nachforderbar ⭐⭐⭐
Rechtssicherheit: Für die höchste Rechtssicherheit empfiehlt sich die schriftliche Kündigung per Einschreiben mit Rückschein. So haben Sie einen nachweisbaren Beleg für die fristgerechte Kündigung.

Rufnummernmitnahme (Portierung)

Voraussetzungen für die Portierung

Die Mitnahme Ihrer Rufnummer zu einem neuen Anbieter ist gesetzlich garantiert. Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

1

Identische Daten

Name und Adresse beim neuen Anbieter müssen exakt mit den Daten bei Tarifhaus übereinstimmen.

2

Keine offenen Rechnungen

Alle Rechnungen bei Tarifhaus müssen beglichen sein, bevor die Portierung erfolgen kann.

3

Rechtzeitige Beantragung

Die Portierung sollte mindestens 2 Wochen vor Vertragsende beim neuen Anbieter beantragt werden.

4

Verzichtserklärung

Bei vorzeitiger Portierung (vor Vertragsende) ist eine Verzichtserklärung auf die Rufnummer erforderlich.

Kosten der Rufnummernmitnahme

Seit Dezember 2021 dürfen Mobilfunkanbieter maximal 6,82 Euro für die Portierung einer Rufnummer verlangen. Viele Anbieter haben die Portierungsgebühr mittlerweile ganz abgeschafft oder bieten sie kostenlos als Wechselbonus an.

Tipp: Viele neue Anbieter übernehmen die Portierungskosten oder gewähren einen Wechselbonus, der die Kosten übersteigt. Erkundigen Sie sich beim neuen Anbieter nach entsprechenden Aktionen.

Zeitlicher Ablauf der Portierung

Woche 1-2

Portierungsauftrag beim neuen Anbieter stellen

Woche 2-3

Neuer Anbieter beantragt Portierung bei Tarifhaus

Woche 3-4

Tarifhaus prüft Antrag und bestätigt Portierung

Portierungstag

Rufnummer wird meist zwischen 8:00 und 18:00 Uhr umgeschaltet

Auswahl des neuen Mobilfunkanbieters

Vergleichskriterien für den neuen Tarif

Bei der Auswahl eines neuen Mobilfunkanbieters sollten Sie verschiedene Faktoren berücksichtigen:

Kriterium Wichtigkeit Worauf achten
Netzqualität Sehr hoch Netzabdeckung am Wohnort und Arbeitsplatz prüfen
Datenvolumen Hoch Aktuellen Verbrauch analysieren und Puffer einplanen
Geschwindigkeit Hoch LTE/5G-Verfügbarkeit und maximale Übertragungsrate
Preis-Leistung Hoch Effektive monatliche Kosten über die gesamte Laufzeit
Vertragslaufzeit Mittel Flexibilität vs. günstigere Konditionen abwägen
Zusatzleistungen Niedrig EU-Roaming, Streaming-Dienste, Hotspot-Flat

Aktuelle Marktübersicht (2024)

Der deutsche Mobilfunkmarkt bietet verschiedene Kategorien von Anbietern:

📶

Netzbetreiber

Telekom, Vodafone, o2: Eigene Netzinfrastruktur, höchste Netzqualität, premium Preise

💰

Discounter

Aldi Talk, Lidl Connect, PENNY Mobil: Günstige Preise, Prepaid-Fokus, eingeschränkte Services

🔄

Reseller

Mobilcom-debitel, Klarmobil, Crash: Mittleres Preissegment, verschiedene Netze, flexible Tarife

📱

Online-Anbieter

Freenet Mobile, Sim.de, Handyvertrag.de: Digitaler Fokus, attraktive Online-Konditionen

Häufige Probleme und Lösungen

Kündigung wird nicht akzeptiert

Problem: Tarifhaus behauptet, die Kündigung sei nicht rechtzeitig eingegangen oder nicht ordnungsgemäß.

Lösung: Einschreiben-Beleg vorlegen, Fax-Sendebericht aufbewahren, bei Online-Kündigung Screenshots der Bestätigung sichern.

Portierung verzögert sich

Wenn sich die Rufnummernmitnahme verzögert, können folgende Ursachen vorliegen:

Häufige Portierungsprobleme:

  • Unterschiedliche Kundendaten zwischen altem und neuem Anbieter
  • Offene Rechnungen bei Tarifhaus
  • Technische Probleme bei der Übertragung
  • Falsche oder unvollständige Portierungsanträge
  • Zu kurzfristige Beantragung der Portierung

Unerwartete Kosten nach der Kündigung

Auch nach der Kündigung können noch Kosten entstehen:

Mögliche Nachkosten:

  • Anteilige Grundgebühr: Bis zum tatsächlichen Vertragsende
  • Portierungsgebühr: Maximal 6,82 Euro für die Rufnummernmitnahme
  • Restliche Raten: Bei finanzierten Geräten
  • Roaming-Kosten: Für Verbindungen vor der Kündigung
  • Premium-Services: Abonnierte Zusatzdienste

Rechtliche Aspekte und Verbraucherschutz

Ihre Rechte als Verbraucher

Das deutsche Telekommunikationsgesetz (TKG) schützt Verbraucher bei Mobilfunkverträgen:

Verbraucherrechte im Überblick:

  • Widerrufsrecht: 14 Tage bei Fernabsatzverträgen
  • Sonderkündigungsrecht: Bei Preiserhöhungen oder Leistungsänderungen
  • Portierungsrecht: Recht auf Rufnummernmitnahme
  • Transparenzpflicht: Anbieter müssen über Kosten und Leistungen aufklären
  • Kündigungsfristen: Maximal 3 Monate zum Vertragsende

Hilfe bei Problemen

Falls es zu Problemen mit Tarifhaus kommt, stehen Ihnen verschiedene Hilfsinstanzen zur Verfügung:

1

Kundendienst

Zunächst direkten Kontakt zu Tarifhaus aufnehmen und das Problem schildern.

2

Verbraucherzentrale

Kostenlose Beratung und Unterstützung bei Vertragsproblemen.

3

Bundesnetzagentur

Schlichtungsstelle für Telekommunikation bei ungelösten Konflikten.

4

Anwalt

Bei größeren Streitwerten oder komplexen Rechtsfragen rechtliche Beratung einholen.

Tipps für einen reibungslosen Wechsel

Optimaler Zeitplan

Ein gut geplanter Anbieterwechsel vermeidet Unterbrechungen und unnötige Kosten:

6-8 Wochen vor Vertragsende

Marktvergleich durchführen und neuen Anbieter auswählen

4-6 Wochen vor Vertragsende

Neuen Vertrag abschließen und Portierung beauftragen

3 Monate vor Vertragsende

Kündigung bei Tarifhaus einreichen (spätester Zeitpunkt)

2 Wochen vor Vertragsende

Bestätigungen prüfen und Portierungstermin abstimmen

Am Portierungstag

Handy eingeschaltet lassen und auf Umschaltung warten

Checkliste für den perfekten Wechsel

Vor dem Wechsel erledigen:

  • Datenverbrauch der letzten 6 Monate analysieren
  • Netzabdeckung des neuen Anbieters prüfen
  • Versteckte Kosten im neuen Tarif identifizieren
  • Wechselbonus und Aktionen berücksichtigen
  • Vertragslaufzeit und Kündigungsfristen vergleichen
  • Bewertungen und Erfahrungen anderer Kunden lesen
  • Backup aller wichtigen Daten erstellen
  • Alle Passwörter und Zugangsdaten notieren
Erfolgreicher Wechsel: Mit einer gründlichen Vorbereitung und der Beachtung aller Fristen steht einem erfolgreichen Wechsel von Tarifhaus zu einem neuen Mobilfunkanbieter nichts im Wege. Nehmen Sie sich die Zeit für einen umfassenden Vergleich – es lohnt sich langfristig.

Wie lange ist die Kündigungsfrist bei Tarifhaus?

Die Kündigungsfrist bei Tarifhaus beträgt in der Regel 3 Monate zum Ende der Vertragslaufzeit. Bei den meisten Verträgen mit 24 Monaten Laufzeit muss die Kündigung spätestens im 21. Vertragsmonat eingehen, um eine automatische Verlängerung um 12 Monate zu vermeiden.

Kann ich meine Rufnummer von Tarifhaus zu einem anderen Anbieter mitnehmen?

Ja, die Rufnummernmitnahme (Portierung) ist gesetzlich garantiert. Die Kosten dürfen maximal 6,82 Euro betragen. Wichtig ist, dass Ihre Daten beim neuen Anbieter exakt mit denen bei Tarifhaus übereinstimmen und keine offenen Rechnungen bestehen.

Wann habe ich ein Sonderkündigungsrecht bei Tarifhaus?

Ein Sonderkündigungsrecht besteht bei einseitigen Preiserhöhungen (6 Wochen nach Ankündigung), dauerhaftem Umzug ins Ausland, erheblichen dauerhaften Leistungsstörungen oder im Todesfall des Vertragsnehmers. In diesen Fällen können Sie außerhalb der normalen Kündigungsfristen kündigen.

Wie sollte ich meine Tarifhaus Kündigung am besten versenden?

Für höchste Rechtssicherheit empfiehlt sich die schriftliche Kündigung per Einschreiben mit Rückschein. Alternativ können Sie auch per Fax, Online-Formular oder telefonisch kündigen. Wichtig ist, dass Sie einen Nachweis über den rechtzeitigen Eingang der Kündigung haben.

Was passiert, wenn ich die Kündigungsfrist bei Tarifhaus verpasse?

Wenn Sie die 3-monatige Kündigungsfrist verpassen, verlängert sich Ihr Vertrag automatisch um weitere 12 Monate. Danach können Sie jedoch monatlich kündigen. Bei Preiserhöhungen oder anderen Sonderkündigungsgründen haben Sie trotzdem die Möglichkeit einer außerordentlichen Kündigung.


Letzte Bearbeitung am Sonntag, 31. August 2025 – 13:40 Uhr von Alex, Webmaster von Handy.rocks.

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