Wiko Jerry
Das Wiko Jerry ist ein preiswertes Einsteiger-Smartphone, das 2016 auf den Markt kam und sich durch sein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnete. Mit seinem 5-Zoll-Display, Android-Betriebssystem und solider Grundausstattung richtete sich das Gerät an kostenbewusste Nutzer, die ein funktionales Smartphone ohne Luxus-Features suchten. In diesem umfassenden Test beleuchten wir alle wichtigen Aspekte des Wiko Jerry und bewerten seine Stärken und Schwächen.
Technische Daten im Überblick
- Bildschirmgröße: 5,0 Zoll
- Auflösung: 854 x 480 Pixel (FWVGA)
- Technologie: TFT-LCD
- Pixeldichte: 196 ppi
- Abmessungen: 144,8 x 72,4 x 8,9 mm
- Gewicht: 155 Gramm
- Prozessor: Quad-Core 1,3 GHz
- Chipsatz: MediaTek MT6580
- Arbeitsspeicher: 1 GB RAM
- Betriebssystem: Android 6.0 Marshmallow
- Benutzeroberfläche: Wiko UI
- Grafikchip: Mali-400 MP2
- Interner Speicher: 16 GB
- Erweiterbar: Ja, bis 128 GB (microSD)
- Hauptkamera: 8 Megapixel
- Frontkamera: 5 Megapixel
- Kamera-Features: LED-Blitz, Autofokus
- Videoaufnahme: 720p HD
- Mobilfunk: 3G HSPA+
- WLAN: 802.11 b/g/n
- Bluetooth: 4.0
- GPS: Ja, mit A-GPS
- Akku: 2500 mAh (wechselbar)
- Anschlüsse: microUSB, 3,5mm Klinke
Display-Qualität und Bedienung
Bildschirmtechnologie
Das Wiko Jerry verfügt über ein 5,0 Zoll großes TFT-LCD-Display mit einer Auflösung von 854 x 480 Pixeln. Diese FWVGA-Auflösung resultiert in einer Pixeldichte von 196 ppi, was für ein Einsteiger-Smartphone aus dem Jahr 2016 durchaus akzeptabel war. Die Bildschärfe reicht für grundlegende Anwendungen wie Textnachrichten, einfache Apps und Telefonie aus.
Display-Bewertung
Die Helligkeit des Displays ist für Innenräume ausreichend, zeigt jedoch bei direkter Sonneneinstrahlung deutliche Schwächen. Die Farbwiedergabe ist für den Preisbereich solide, erreicht aber nicht die Qualität höherwertiger Smartphones. Blickwinkel sind begrenzt, was typisch für TFT-Technologie ist.
Touch-Responsivität
Die Touchscreen-Reaktion des Jerry ist grundsätzlich funktional, zeigt aber gelegentlich kleine Verzögerungen bei schnellen Eingaben. Für normale Nutzung wie das Öffnen von Apps, Scrollen durch Menüs und Texteingabe ist die Responsivität ausreichend. Gaming oder anspruchsvolle Multitouch-Gesten können jedoch zu Problemen führen.
Leistung und Performance
Prozessor und Arbeitsspeicher
Der MediaTek MT6580 Quad-Core-Prozessor mit 1,3 GHz Taktfrequenz war 2016 eine solide Wahl für Einsteiger-Smartphones. In Kombination mit nur 1 GB RAM stößt das System jedoch schnell an seine Grenzen. Einfache Anwendungen wie WhatsApp, Telefonie und grundlegende Apps laufen problemlos, bei mehreren gleichzeitig geöffneten Apps wird das System jedoch träge.
Gaming und anspruchsvolle Apps
Für Gaming ist das Wiko Jerry nur bedingt geeignet. Einfache Spiele wie Candy Crush oder 2048 laufen flüssig, bei grafisch anspruchsvolleren Titeln kommt das Gerät jedoch schnell an seine Grenzen. Die Mali-400 MP2 GPU ist für moderne 3D-Spiele nicht ausgelegt.
Kamera-System im Detail
Hauptkamera (8 Megapixel)
Die 8-Megapixel-Hauptkamera des Wiko Jerry liefert bei gutem Licht durchaus brauchbare Ergebnisse für ein Budget-Smartphone. Die Bildqualität ist für Social Media und gelegentliche Schnappschüsse ausreichend, erreicht aber nicht die Standards moderner Smartphone-Kameras.
Kamera-Features
- Autofokus: Grundlegender Autofokus vorhanden, aber langsam
- LED-Blitz: Einfacher LED-Blitz für Nahaufnahmen
- HDR-Modus: Nicht verfügbar
- Bildstabilisierung: Nicht vorhanden
- Panorama: Software-basiert verfügbar
Frontkamera (5 Megapixel)
Die 5-Megapixel-Frontkamera war für 2016 eine ordentliche Ausstattung in dieser Preisklasse. Selfies gelingen bei ausreichend Licht, zeigen aber deutliches Rauschen bei schlechteren Lichtverhältnissen. Ein Frontblitz ist nicht vorhanden.
Videoaufnahme
Das Jerry kann Videos in 720p HD-Qualität aufnehmen. Die Videoqualität ist grundlegend funktional, aber nicht mit heutigen Standards vergleichbar. Bildstabilisierung fehlt komplett, was zu verwackelten Aufnahmen führen kann.
Akkulaufzeit und Ladevorgang
Akkukapazität und Laufzeit
Der 2500 mAh Akku des Wiko Jerry bietet für ein 5-Zoll-Smartphone eine solide Kapazität. Bei normaler Nutzung (Telefonie, Textnachrichten, gelegentliches Surfen) hält der Akku einen ganzen Tag. Bei intensiverer Nutzung mit GPS, WLAN und häufiger App-Nutzung reduziert sich die Laufzeit deutlich.
Nutzungsszenario | Geschätzte Laufzeit | Bewertung |
---|---|---|
Standby-Zeit | bis zu 300 Stunden | Sehr gut |
Telefonieren | bis zu 12 Stunden | Gut |
Surfen (WLAN) | 6-8 Stunden | Befriedigend |
Video-Wiedergabe | 4-6 Stunden | Ausreichend |
Gaming | 2-4 Stunden | Schwach |
Ladevorgang
Das Laden erfolgt über den microUSB-Anschluss mit dem mitgelieferten Ladegerät. Schnellladetechnologien sind nicht vorhanden, ein vollständiger Ladevorgang dauert etwa 2-3 Stunden. Der Akku ist wechselbar, was heute eine Seltenheit darstellt.
Software und Benutzeroberfläche
Android 6.0 Marshmallow
Das Wiko Jerry wurde mit Android 6.0 Marshmallow ausgeliefert, was 2016 eine aktuelle Version war. Wiko hat eine eigene Benutzeroberfläche (Wiko UI) über das Standard-Android gelegt, die sich durch vereinfachte Menüs und angepasste Icons auszeichnet.
Das Wiko Jerry erhielt nur wenige Software-Updates und wird heute nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt. Dies stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, weshalb das Gerät für den täglichen Gebrauch nicht mehr empfehlenswert ist.
Vorinstallierte Apps
Wiko hat einige eigene Apps vorinstalliert, die teilweise nützlich sind, aber auch wertvollen Speicherplatz belegen. Bei nur 16 GB internem Speicher wird der verfügbare Platz schnell knapp, da das System bereits einen erheblichen Teil beansprucht.
Konnektivität und Netzwerk
Mobilfunk-Unterstützung
Das Jerry unterstützt 3G-Netzwerke mit HSPA+, 4G/LTE ist nicht verfügbar. Dies war 2016 noch akzeptabel, heute jedoch ein deutlicher Nachteil, da LTE-Netze flächendeckend verfügbar sind und deutlich schnellere Datenübertragung bieten.
WLAN und Bluetooth
WLAN nach 802.11 b/g/n Standard ist vorhanden und funktioniert zuverlässig. Bluetooth 4.0 ermöglicht die Verbindung mit Kopfhörern, Lautsprechern und anderen Geräten. Die Reichweite und Stabilität sind für den Preisbereich angemessen.
GPS und Navigation
GPS mit A-GPS-Unterstützung ist integriert. Die Positionsbestimmung dauert etwas länger als bei modernen Smartphones, ist aber für grundlegende Navigation ausreichend. Google Maps und andere Navigations-Apps funktionieren, können aber bei längerer Nutzung den Akku stark belasten.
Vor- und Nachteile im Überblick
- Sehr günstiger Preis zum Marktstart
- Wechselbarer Akku
- Ausreichend für Basis-Smartphone-Funktionen
- Erweiterbarer Speicher via microSD
- Solide Verarbeitung für die Preisklasse
- Dual-SIM-Unterstützung
- 3,5mm Kopfhöreranschluss
- Geringe Bildschirmauflösung
- Nur 1 GB RAM – sehr limitiert
- Kein LTE/4G Support
- Schwache Kamera-Qualität
- Keine Software-Updates mehr
- Langsame Performance bei mehreren Apps
- Veraltetes Android 6.0
- Sicherheitsrisiko durch fehlende Updates
Vergleich mit Konkurrenzmodellen
Wiko Jerry vs. Samsung Galaxy J1
Im direkten Vergleich mit dem Samsung Galaxy J1 aus dem gleichen Zeitraum bietet das Jerry ein größeres Display, aber ähnliche technische Spezifikationen. Samsung hatte jedoch den Vorteil längerer Software-Unterstützung und besserer Kamera-Software.
Alternative Empfehlungen heute
Da das Wiko Jerry heute nicht mehr empfehlenswert ist, sollten Interessenten an günstigen Smartphones zu aktuellen Alternativen greifen:
- Xiaomi Redmi-Serie: Deutlich bessere Performance bei ähnlichem Preis
- Samsung Galaxy A-Serie: Längere Update-Unterstützung
- Motorola Moto E/G-Serie: Sauberes Android-Erlebnis
Fazit und Kaufempfehlung
Abschließende Bewertung
Das Wiko Jerry war 2016 ein solides Einsteiger-Smartphone, das grundlegende Funktionen zu einem sehr günstigen Preis bot. Heute ist das Gerät jedoch nicht mehr zeitgemäß und aufgrund fehlender Sicherheitsupdates auch nicht mehr sicher zu verwenden.
Für wen war das Jerry geeignet?
Zum Marktstart richtete sich das Jerry an:
- Smartphone-Einsteiger mit kleinem Budget
- Nutzer, die nur grundlegende Funktionen benötigten
- Als Zweit- oder Notfall-Smartphone
- Senioren mit einfachen Ansprüchen
Heutige Empfehlung
Vom Kauf eines gebrauchten Wiko Jerry ist heute abzuraten. Die veraltete Software, fehlende Sicherheitsupdates und die schwache Hardware machen das Gerät für den täglichen Gebrauch ungeeignet. Wer ein günstiges Smartphone sucht, sollte zu aktuellen Budget-Modellen greifen, die bessere Performance, aktuelle Software und Sicherheitsupdates bieten.
Ist das Wiko Jerry 2024 noch kaufenswert?
Nein, das Wiko Jerry ist 2024 nicht mehr kaufenswert. Das Smartphone erhält keine Sicherheitsupdates mehr, läuft mit dem veralteten Android 6.0 und bietet nur 1 GB RAM. Moderne Apps funktionieren schlecht oder gar nicht. Für den gleichen Preis gibt es heute deutlich bessere Alternativen.
Welche Android-Version läuft auf dem Wiko Jerry?
Das Wiko Jerry wurde mit Android 6.0 Marshmallow ausgeliefert und erhielt nur wenige Updates. Eine Aktualisierung auf neuere Android-Versionen ist nicht möglich. Dies stellt heute ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, da keine Sicherheitsupdates mehr bereitgestellt werden.
Hat das Wiko Jerry LTE-Unterstützung?
Nein, das Wiko Jerry unterstützt kein LTE/4G. Das Smartphone ist nur mit 3G-Netzwerken (HSPA+) kompatibel. Dies führt zu langsameren Internetverbindungen im Vergleich zu LTE-fähigen Geräten und ist heute ein deutlicher Nachteil.
Wie gut ist die Kamera des Wiko Jerry?
Die Kamera des Wiko Jerry bietet 8 Megapixel auf der Rückseite und 5 Megapixel auf der Vorderseite. Die Bildqualität ist nur bei guten Lichtverhältnissen akzeptabel. Bei schlechtem Licht entstehen stark verrauschte Bilder. Für heutige Standards ist die Kameraqualität nicht mehr ausreichend.
Kann man den Speicher des Wiko Jerry erweitern?
Ja, der interne Speicher von 16 GB kann per microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitert werden. Dies ist auch notwendig, da das Betriebssystem und vorinstallierte Apps bereits einen großen Teil des internen Speichers belegen und nur wenig Platz für eigene Apps und Daten bleibt.
Letzte Bearbeitung am Montag, 15. September 2025 – 10:15 Uhr von Alex, Webmaster von Handy.rocks.