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Wiko Fever SE

Das Wiko Fever SE war ein bemerkenswertes Smartphone des französischen Herstellers Wiko, das sich durch sein außergewöhnliches Design und innovative Features von der Konkurrenz abhob. Mit seinem charakteristischen runden Display und der kompakten Bauweise bot es eine einzigartige Alternative zu herkömmlichen Smartphones. In diesem ausführlichen Test beleuchten wir alle wichtigen Aspekte des Wiko Fever SE und bewerten seine Leistung in verschiedenen Kategorien.

Technische Daten des Wiko Fever SE im Überblick

Display & Design

Display: 5,2 Zoll IPS-LCD
Auflösung: 1280 x 720 Pixel (HD)
Pixeldichte: 282 ppi
Besonderheit: Rundes Display-Design

Prozessor & Leistung

Chipset: MediaTek MT6753
CPU: Octa-Core 1,3 GHz Cortex-A53
GPU: Mali-T720 MP3
RAM: 3 GB

Speicher & Konnektivität

Interner Speicher: 16 GB
Erweiterbar: Ja, microSD bis 128 GB
Dual-SIM: Ja
LTE: Ja, Cat. 4

Kamera & Multimedia

Hauptkamera: 13 Megapixel
Frontkamera: 5 Megapixel
Video: Full HD 1080p
Features: LED-Blitz, Autofokus

Design und Verarbeitung: Ein außergewöhnlicher Ansatz

Das charakteristische runde Display

Das Wiko Fever SE fiel durch sein ungewöhnliches Design auf, das sich deutlich von herkömmlichen Smartphones unterschied. Das markanteste Merkmal war das runde Display, das dem Gerät eine uhrenähnliche Ästhetik verlieh. Diese Designentscheidung war mutig und polarisierend – während einige Nutzer das innovative Aussehen schätzten, empfanden andere es als unpraktisch für alltägliche Smartphone-Aufgaben.

Design-Highlight: Das runde 5,2-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln bot eine Pixeldichte von 282 ppi, was für scharfe Darstellungen sorgte.

Materialien und Haptik

Die Verarbeitung des Wiko Fever SE war für ein Mittelklasse-Smartphone durchaus solide. Das Gehäuse bestand aus einer Kombination von Kunststoff und Metall, wobei der Metallrahmen für zusätzliche Stabilität sorgte. Die Rückseite war aus hochwertigem Kunststoff gefertigt und bot eine angenehme Haptik. Mit Abmessungen von 148 x 73 x 7,9 mm und einem Gewicht von 155 Gramm lag das Gerät gut in der Hand.

Display-Qualität und Benutzererfahrung

Bildqualität und Helligkeit

Das IPS-LCD-Display des Wiko Fever SE lieferte ordentliche Farben und Kontraste. Die maximale Helligkeit war mit etwa 400 cd/m² ausreichend für die Nutzung in Innenräumen, zeigte aber bei direkter Sonneneinstrahlung ihre Grenzen. Die Blickwinkelstabilität war typisch für IPS-Technologie gut, sodass Inhalte auch bei seitlicher Betrachtung klar erkennbar blieben.

Software-Anpassungen für das runde Display

Wiko entwickelte spezielle Software-Anpassungen, um das runde Display optimal zu nutzen. Die Benutzeroberfläche wurde entsprechend angepasst, und es gab spezielle Watch-Faces und zirkuläre Menüs. Allerdings führte das ungewöhnliche Format bei vielen Standard-Android-Apps zu Darstellungsproblemen, da diese für rechteckige Displays optimiert waren.

Wichtiger Hinweis: Aufgrund des runden Displays waren nicht alle Android-Apps vollständig kompatibel, was zu abgeschnittenen Inhalten oder ungewöhnlichen Darstellungen führen konnte.

Leistung und Performance im Detail

Prozessor und Alltags-Performance

Der MediaTek MT6753 Octa-Core-Prozessor mit 1,3 GHz Taktfrequenz bot für 2016 eine solide Mittelklasse-Leistung. In Kombination mit 3 GB RAM war das Gerät für alltägliche Aufgaben wie Surfen, Social Media und leichte Multitasking-Aufgaben gut gerüstet. Bei anspruchsvolleren Anwendungen oder grafiklastigen Spielen stieß die Mali-T720 MP3 GPU jedoch an ihre Grenzen.

Benchmark-Ergebnisse

AnTuTu Benchmark

Im AnTuTu Benchmark erreichte das Wiko Fever SE etwa 37.000 Punkte, was für die damalige Mittelklasse ein durchschnittlicher Wert war.

Geekbench Scores

Single-Core: ~650 Punkte
Multi-Core: ~2.800 Punkte

Kamera-Performance und Bildqualität

Hauptkamera im Test

Die 13-Megapixel-Hauptkamera des Wiko Fever SE lieferte bei guten Lichtverhältnissen durchaus brauchbare Ergebnisse. Die Farbwiedergabe war natürlich, und der Autofokus arbeitete zuverlässig. Bei schlechteren Lichtverhältnissen zeigten sich jedoch die typischen Schwächen von Mittelklasse-Sensoren: verstärktes Bildrauschen und weniger Details in den Schatten.

Frontkamera für Selfies

Die 5-Megapixel-Frontkamera war für Selfies und Videoanrufe ausreichend. Die Bildqualität entsprach dem Standard der Mittelklasse, mit ordentlicher Schärfe bei guter Beleuchtung. Ein Selfie-Blitz fehlte allerdings, was bei schwachen Lichtverhältnissen zu weniger optimalen Ergebnissen führte.

Software und Benutzeroberfläche

Android-Version und Updates

Das Wiko Fever SE wurde mit Android 6.0 Marshmallow ausgeliefert und erhielt später ein Update auf Android 7.0 Nougat. Die Update-Politik von Wiko war allerdings nicht besonders großzügig, und neuere Android-Versionen wurden nicht mehr bereitgestellt.

Wiko UI Anpassungen

Wiko implementierte eine eigene Benutzeroberfläche, die speziell für das runde Display optimiert war. Diese umfasste:

  • Zirkuläre Menüs und Widgets
  • Spezielle Watch-Faces
  • Angepasste App-Icons
  • Optimierte Tastatur für das runde Format

Akkulaufzeit und Ladeperformance

Batteriekapazität und Laufzeit

Der 2500 mAh Akku des Wiko Fever SE bot eine durchschnittliche Laufzeit für ein Smartphone dieser Größe. Bei moderater Nutzung war eine Laufzeit von etwa einem Tag möglich. Bei intensiver Nutzung mit aktiviertem Display, GPS und Datenverbindung reduzierte sich die Laufzeit entsprechend.

Akku-Tipp: Das runde Display und die speziellen Animationen konnten den Akkuverbrauch beeinflussen, daher empfahl sich die Nutzung von Energiesparmodi bei längeren Einsätzen.

Ladegeschwindigkeit

Das Gerät unterstützte kein Schnellladen und benötigte etwa 2,5 Stunden für eine vollständige Aufladung mit dem mitgelieferten 5V/1A Netzteil.

Konnektivität und Features

Netzwerk und Verbindungen

Das Wiko Fever SE bot umfassende Konnektivitätsoptionen:

  • 4G LTE Cat. 4 mit bis zu 150 Mbps Download
  • Dual-SIM Funktionalität
  • Wi-Fi 802.11 b/g/n
  • Bluetooth 4.0
  • GPS mit A-GPS Unterstützung
  • Micro-USB 2.0 Anschluss

Sensoren und zusätzliche Features

Das Smartphone war mit den wichtigsten Sensoren ausgestattet:

  • Fingerabdrucksensor (rückseitig)
  • Beschleunigungssensor
  • Näherungssensor
  • Umgebungslichtsensor
  • Kompass

Vorteile des Wiko Fever SE

  • Einzigartiges, innovatives Design
  • Solide Verarbeitung
  • 3 GB RAM für flüssige Performance
  • Dual-SIM Funktionalität
  • Fingerabdrucksensor
  • Erweiterbarer Speicher
  • Gute Hauptkamera bei Tageslicht

Nachteile des Wiko Fever SE

  • App-Kompatibilitätsprobleme durch rundes Display
  • Begrenzte Software-Updates
  • Schwache Performance bei Spielen
  • Kein Schnellladen
  • Nur HD-Auflösung
  • Kamera-Schwächen bei schwachem Licht
  • Ungewöhnliches Design nicht jedermanns Sache

Marktposition und Preis-Leistungs-Verhältnis

Ursprünglicher Marktpreis

Das Wiko Fever SE wurde ursprünglich für etwa 199 Euro eingeführt, was es in der unteren Mittelklasse positionierte. Für diesen Preis bot es interessante Features, allerdings mit dem Risiko der eingeschränkten App-Kompatibilität.

Zielgruppe

Das Smartphone richtete sich primär an Nutzer, die:

  • Ein außergewöhnliches Design schätzten
  • Grundlegende Smartphone-Funktionen benötigten
  • Bereit waren, Kompromisse bei der App-Kompatibilität einzugehen
  • Ein Budget-freundliches Gerät suchten

Gesamtbewertung Wiko Fever SE

6.5/10
★★★☆☆

Ein mutiges Experiment mit interessanten Ideen, aber praktischen Einschränkungen

Fazit: Innovation mit Hindernissen

Das Wiko Fever SE war zweifellos ein mutiger Versuch, sich vom Einheitsbrei der Smartphone-Designs abzuheben. Das runde Display war ein echter Hingucker und zeigte, dass auch kleinere Hersteller bereit waren, neue Wege zu gehen. Die technische Ausstattung war für den Preis durchaus angemessen, mit 3 GB RAM, einer ordentlichen Kamera und solider Verarbeitung.

Allerdings zeigten sich in der Praxis die Grenzen dieses Konzepts. Die mangelnde App-Kompatibilität war ein erhebliches Problem, das den Alltags-Nutzen einschränkte. Viele Standard-Android-Apps funktionierten nicht optimal auf dem runden Display, was zu Frustrationen führen konnte.

Für Nutzer, die bereit waren, diese Kompromisse einzugehen und ein wirklich einzigartiges Smartphone besitzen wollten, bot das Wiko Fever SE durchaus seinen Reiz. Als Mainstream-Gerät war es jedoch zu speziell und unpraktisch.

Heute ist das Wiko Fever SE hauptsächlich von historischem Interesse als Beispiel für die Experimentierfreude der Smartphone-Industrie. Es zeigt, dass nicht jede Innovation erfolgreich sein muss, aber dennoch wertvoll für die Weiterentwicklung der Technologie ist.

Was war das Besondere am Wiko Fever SE?

Das Wiko Fever SE zeichnete sich durch sein rundes 5,2-Zoll-Display aus, das ihm eine uhrenähnliche Optik verlieh. Diese ungewöhnliche Designentscheidung machte es zu einem der wenigen Smartphones mit kreisförmigem Bildschirm auf dem Markt.

Welche technischen Daten hatte das Wiko Fever SE?

Das Gerät verfügte über einen MediaTek MT6753 Octa-Core-Prozessor mit 1,3 GHz, 3 GB RAM, 16 GB internen Speicher (erweiterbar), eine 13-MP-Hauptkamera, 5-MP-Frontkamera und einen 2500 mAh Akku. Das Display hatte eine HD-Auflösung von 1280 x 720 Pixeln.

Gab es Probleme mit Apps beim runden Display?

Ja, das runde Display führte zu Kompatibilitätsproblemen mit vielen Standard-Android-Apps, die für rechteckige Bildschirme entwickelt wurden. Dies konnte zu abgeschnittenen Inhalten oder ungewöhnlichen Darstellungen führen, was die praktische Nutzung einschränkte.

Wie war die Kamera-Qualität des Wiko Fever SE?

Die 13-Megapixel-Hauptkamera lieferte bei guten Lichtverhältnissen ordentliche Ergebnisse mit natürlicher Farbwiedergabe. Bei schwachem Licht zeigten sich jedoch die typischen Schwächen von Mittelklasse-Sensoren mit verstärktem Bildrauschen und weniger Details.

Ist das Wiko Fever SE noch erhältlich und empfehlenswert?

Das Wiko Fever SE ist nicht mehr im regulären Handel erhältlich und wurde längst eingestellt. Aufgrund der veralteten Hardware, fehlender Software-Updates und der App-Kompatibilitätsprobleme ist es heute nicht mehr empfehlenswert. Es bleibt hauptsächlich von historischem Interesse als experimentelles Smartphone-Design.


Letzte Bearbeitung am Montag, 15. September 2025 – 10:13 Uhr von Alex, Webmaster von Handy.rocks.

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