Umidigi Z2
Das Umidigi Z2 war ein ambitioniertes Smartphone des chinesischen Herstellers Umidigi, das 2018 auf den Markt kam und mit seinem außergewöhnlichen Design sowie innovativen Funktionen für Aufmerksamkeit sorgte. Mit seinem transparenten Rückcover, der drahtlosen Ladefunktion und einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis positionierte sich das Z2 als interessante Alternative zu etablierten Marken. In diesem ausführlichen Test betrachten wir alle Aspekte dieses besonderen Smartphones und bewerten seine Stärken und Schwächen aus heutiger Sicht.
Design und Verarbeitung des Umidigi Z2
Transparentes Design als Alleinstellungsmerkmal
Das auffälligste Merkmal des Umidigi Z2 war zweifellos sein transparentes Rückcover, das einen Blick auf die interne Elektronik ermöglichte. Diese Design-Entscheidung machte das Smartphone zu einem echten Hingucker und unterschied es deutlich von der Konkurrenz. Die Rückseite bestand aus gehärtetem Glas mit einer speziellen Beschichtung, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional war.
Materialqualität und Haptik
Das Umidigi Z2 setzte auf eine Kombination aus Aluminium-Rahmen und Glas-Rückseite, was dem Gerät eine hochwertige Anmutung verlieh. Mit Abmessungen von 158,2 x 76,8 x 8,4 mm und einem Gewicht von 178 Gramm lag es gut in der Hand, auch wenn die glatte Oberfläche gelegentlich rutschig werden konnte. Die Verarbeitungsqualität war für den Preisbereich durchaus solide, auch wenn sie nicht ganz an Premium-Smartphones heranreichte.
Display-Eigenschaften
Das 6,2 Zoll große IPS-Display bot eine Full-HD+ Auflösung von 2246 x 1080 Pixeln, was einer Pixeldichte von 402 ppi entsprach. Die Farbdarstellung war lebhaft, wenn auch nicht ganz so präzise wie bei teureren Konkurrenten. Die Helligkeit reichte für den Innenbereich aus, bei direkter Sonneneinstrahlung stieß das Display jedoch an seine Grenzen.
Technische Spezifikationen im Detail
Chipsatz: MediaTek Helio P23 (MT6763T)
CPU: Octa-Core, bis zu 2,5 GHz
GPU: Mali-G71 MP2
RAM: 6 GB LPDDR4X
Speicher: 64 GB eMMC 5.1
Hauptkamera: 16 MP + 8 MP Dual-Setup
Frontkamera: 16 MP
Features: LED-Blitz, HDR, Panorama
Video: 1080p bei 30fps
Kapazität: 3850 mAh
Kabelloses Laden: 15W Qi-Standard
Schnellladen: 18W über USB-C
Laufzeit: Bis zu 24 Stunden
Mobilfunk: 4G LTE (Cat. 6)
WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac
Bluetooth: 4.2
NFC: Ja
USB: Type-C
Kamera-Performance und Bildqualität
Hauptkamera-System
Das Dual-Kamera-System des Umidigi Z2 bestand aus einem 16-Megapixel-Hauptsensor mit f/2.0-Blende und einem 8-Megapixel-Weitwinkelsensor. Die Bildqualität bei guten Lichtverhältnissen war durchaus zufriedenstellend, mit natürlichen Farben und akzeptabler Schärfe. Der Bokeh-Effekt durch die zweite Kamera funktionierte ordentlich, auch wenn die Kantenerkennung nicht immer präzise war.
Low-Light-Performance
Bei schwachen Lichtverhältnissen zeigte das Umidigi Z2 die typischen Schwächen von Smartphones der Mittelklasse. Bildrauschen wurde deutlich sichtbar, und die Detailschärfe nahm merklich ab. Der LED-Blitz half in unmittelbarer Nähe, führte aber oft zu überbelichteten Bereichen.
Frontkamera für Selfies
Die 16-Megapixel-Frontkamera lieferte für Selfies und Videoanrufe solide Ergebnisse. Ein Beauty-Modus war verfügbar, der jedoch manchmal zu stark ausfiel und unnatürlich wirkende Resultate produzierte. Die Videoaufnahme war auf 1080p bei 30fps begrenzt, was 2018 noch akzeptabel war.
Software und Benutzerfreundlichkeit
Android-Version und Updates
Das Umidigi Z2 wurde ursprünglich mit Android 8.1 Oreo ausgeliefert und erhielt später ein Update auf Android 9 Pie. Die Benutzeroberfläche war nahezu stock Android, was für eine flüssige und intuitive Bedienung sorgte. Leider waren die Update-Zyklen von Umidigi nicht besonders zuverlässig, was langfristig zu Sicherheitsproblemen führen konnte.
Performance im Alltag
Der MediaTek Helio P23 Prozessor in Kombination mit 6 GB RAM sorgte für eine solide Alltagsperformance. Apps starteten zügig, und Multitasking war problemlos möglich. Bei anspruchsvollen Spielen oder intensiven Anwendungen stieß das System jedoch an seine Grenzen, und gelegentliche Ruckler waren spürbar.
Akkulaufzeit und Ladetechnologie
Wireless Charging als Highlight
Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften des Umidigi Z2 war die Integration von kabellosem Laden nach dem Qi-Standard. Mit 15W Leistung war es zwar nicht das schnellste auf dem Markt, aber für ein Smartphone dieser Preisklasse war es eine willkommene Zusatzfunktion. Das transparente Design ermöglichte es sogar, die Ladeelektronik bei der Nutzung zu beobachten.
Der 3850 mAh starke Akku bot eine solide Laufzeit von etwa einem Tag bei normaler Nutzung. Heavy User mussten jedoch gegen Abend nachladen. Das 18W Schnelladen über USB-C ermöglichte es, das Gerät in etwa 90 Minuten vollständig aufzuladen.
Vor- und Nachteile im Überblick
Vorteile
- Einzigartiges transparentes Design
- Wireless Charging in dieser Preisklasse selten
- Solide Verarbeitung
- 6 GB RAM für flüssige Performance
- Stock Android-Erlebnis
- Gute Akkulaufzeit
- USB-C Anschluss
- NFC-Unterstützung
Nachteile
- Begrenzte Update-Unterstützung
- Kamera schwach bei Low-Light
- Display nicht optimal bei Sonnenlicht
- Rutschige Glasrückseite
- Mittelmäßige Gaming-Performance
- Kein IP-Rating für Wasserschutz
- Limitierte Verfügbarkeit
- Service-Netzwerk überschaubar
Vergleich mit der Konkurrenz
| Modell | Preis (2018) | Display | RAM/Speicher | Besonderheiten |
|---|---|---|---|---|
| Umidigi Z2 | 299 € | 6,2″ FHD+ | 6/64 GB | Transparentes Design, Wireless Charging |
| Xiaomi Mi A2 | 249 € | 5,99″ FHD+ | 4/64 GB | Android One, bessere Kamera |
| Nokia 7 Plus | 399 € | 6,0″ FHD+ | 4/64 GB | Android One, Premium-Verarbeitung |
| Honor 10 | 449 € | 5,84″ FHD+ | 4/128 GB | Kirin 970, AI-Kamera |
Fazit und Bewertung
Kaufempfehlung aus heutiger Sicht
Da das Umidigi Z2 mittlerweile mehrere Jahre alt ist und keine aktuellen Sicherheitsupdates mehr erhält, ist es heute nicht mehr als Hauptgerät zu empfehlen. Als Sammlergerät oder für Nutzer, die ein einzigartiges Design schätzen und nur grundlegende Smartphone-Funktionen benötigen, kann es jedoch noch interessant sein.
Zielgruppe
Das Smartphone richtete sich damals an technikaffine Nutzer, die bereit waren, bei der Kamera-Qualität und Update-Garantie Kompromisse einzugehen, um dafür ein außergewöhnliches Design und innovative Features wie Wireless Charging zu erhalten. Design-bewusste Nutzer und Early Adopter fanden hier ein Gerät, das Gesprächsstoff garantierte.
Insgesamt bleibt das Umidigi Z2 als interessantes Kapitel in der Smartphone-Geschichte in Erinnerung – ein Gerät, das bewies, dass auch kleinere Hersteller mit mutigen Design-Entscheidungen Aufmerksamkeit erregen können, auch wenn die Gesamtausführung nicht perfekt war.
Unterstützt das Umidigi Z2 noch aktuelle Apps?
Das Umidigi Z2 läuft mit Android 9 Pie und unterstützt die meisten aktuellen Apps noch, allerdings können neuere Apps aufgrund des veralteten Betriebssystems und fehlender Sicherheitsupdates Probleme bereiten. Für grundlegende Anwendungen reicht es aus.
Wie gut funktioniert das Wireless Charging beim Umidigi Z2?
Das kabellose Laden funktioniert mit 15W Leistung zuverlässig nach dem Qi-Standard. Es ist zwar langsamer als moderne Wireless Charging-Systeme, war aber für 2018 eine bemerkenswerte Funktion in dieser Preisklasse. Kompatible Qi-Ladepads funktionieren problemlos.
Ist das transparente Design nur optisch oder hat es praktische Vorteile?
Das transparente Design des Umidigi Z2 ist primär ästhetischer Natur und ein Alleinstellungsmerkmal. Praktische Vorteile bietet es nicht, außer dass man die interne Elektronik und beim kabellosen Laden die aktiven Komponenten sehen kann. Es macht das Gerät jedoch zu einem echten Hingucker.
Wie ist die Kamera-Qualität des Umidigi Z2 im Vergleich zu aktuellen Smartphones?
Die Kamera-Qualität des Umidigi Z2 ist nach heutigen Standards veraltet. Bei guten Lichtverhältnissen sind die Bilder noch brauchbar, aber die Low-Light-Performance und die Videoqualität können nicht mit modernen Smartphones mithalten. Für gelegentliche Schnappschüsse reicht es aus.
Sollte man das Umidigi Z2 heute noch kaufen?
Als Hauptgerät ist das Umidigi Z2 heute nicht mehr empfehlenswert, da es keine Sicherheitsupdates mehr erhält und technisch veraltet ist. Als Zweitgerät, für Sammler oder Design-Liebhaber kann es jedoch noch interessant sein, besonders wenn der Preis entsprechend niedrig ist.
Letzte Bearbeitung am Sonntag, 14. September 2025 – 11:25 Uhr von Alex, Webmaster von Handy.rocks.

