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Motorola Moto Z3

Das Motorola Moto Z3 markierte 2018 einen wichtigen Wendepunkt in der Smartphone-Entwicklung und war eines der ersten Geräte, das für die 5G-Zukunft konzipiert wurde. Mit seinem charakteristischen modularen Design und der Moto Mods-Kompatibilität bot es Nutzern eine einzigartige Flexibilität. In diesem umfassenden Test betrachten wir alle Aspekte des Moto Z3 – von der Leistung über die Kamera bis hin zur praktischen Alltagstauglichkeit.

Technische Spezifikationen im Überblick

📱 Display & Design

Bildschirm: 6,01 Zoll Super AMOLED
Auflösung: 2160 x 1080 Pixel (402 ppi)
Seitenverhältnis: 18:9
Abmessungen: 156,5 x 76,5 x 6,75 mm
Gewicht: 156 Gramm

Leistung & Hardware

Prozessor: Qualcomm Snapdragon 835
RAM: 4 GB LPDDR4X
Speicher: 64 GB (erweiterbar bis 2 TB)
GPU: Adreno 540
Betriebssystem: Android 8.1 Oreo

📷 Kamera-System

Hauptkamera: 12 MP, f/1.7, Dual-Pixel-Autofokus
Frontkamera: 8 MP, f/2.0
Video: 4K bei 30fps, 1080p bei 60fps
Features: OIS, LED-Blitz, HDR

🔋 Akku & Konnektivität

Akku: 3000 mAh (nicht entnehmbar)
Laden: 15W TurboPower
Netzwerk: 4G LTE (5G-ready mit Mod)
Weitere: USB-C, Bluetooth 5.0, NFC

Das modulare Konzept der Moto Mods

Einzigartige Modularität

Das Moto Z3 setzt auf das bewährte Moto Mods-System, das bereits in der dritten Generation perfektioniert wurde. Über magnetische Kontakte auf der Rückseite lassen sich verschiedene Module anbringen, die die Funktionalität des Smartphones erheblich erweitern.

Verfügbare Moto Mods im Detail

5G Moto Mod

Das wichtigste Modul für das Moto Z3. Ermöglicht 5G-Konnektivität mit Verizon’s 5G-Netzwerk. Zusätzlicher 2000 mAh Akku inklusive. Gewicht: 152 Gramm.

Hasselblad True Zoom

Professionelle Kamera mit 10x optischem Zoom, Xenon-Blitz und RAW-Unterstützung. Verwandelt das Smartphone in eine echte Kompaktkamera.

JBL SoundBoost

Leistungsstarker Lautsprecher mit 6W Ausgangsleistung und integriertem Kickstand. Verlängert zudem die Akkulaufzeit um bis zu 10 Stunden.

Moto TurboPower Pack

Zusätzliche 3490 mAh Akkukapazität mit 15W Schnellladefunktion. Verdoppelt praktisch die Nutzungsdauer des Smartphones.

Moto Gamepad

Verwandelt das Moto Z3 in eine mobile Spielekonsole mit physischen Tasten, D-Pad und zusätzlicher Akkulaufzeit von 8 Stunden.

Moto 360 Camera

4K-fähige 360-Grad-Kamera für immersive Aufnahmen und Virtual Reality Content. Unterstützt Live-Streaming auf Social Media Plattformen.

Leistung und Performance im Test

Prozessor und Alltagsleistung

Der Qualcomm Snapdragon 835 war zum Erscheinungszeitpunkt bereits ein Jahr alt, bietet aber nach wie vor solide Leistung für die meisten Anwendungen. Mit seiner Octa-Core-Architektur (4x 2,35 GHz Kryo 280 Gold + 4x 1,9 GHz Kryo 280 Silver) meistert das Moto Z3 Multitasking und anspruchsvolle Apps problemlos.

AnTuTu Benchmark

201.847

Punkte im Gesamttest

Geekbench 4

6.397

Multi-Core Score

3DMark

3.892

Sling Shot Extreme

PCMark

5.985

Work 2.0 Performance

Gaming-Performance

Dank der Adreno 540 GPU läuft das Moto Z3 auch grafisch anspruchsvolle Spiele flüssig. Titel wie „PUBG Mobile“ laufen auf hohen Einstellungen mit stabilen Frameraten, während „Fortnite“ auf mittleren bis hohen Settings eine gute Performance zeigt. Das optionale Gamepad Moto Mod erweitert die Gaming-Möglichkeiten erheblich.

Kamera-Qualität und Fotografie

Hauptkamera-Leistung

Die 12-Megapixel-Hauptkamera mit f/1.7-Blende und Dual-Pixel-Autofokus liefert in den meisten Situationen zufriedenstellende Ergebnisse. Die optische Bildstabilisierung (OIS) hilft bei schlechten Lichtverhältnissen und Videoaufnahmen erheblich.

Kamera-Features im Detail:

  • Dual-Pixel-Autofokus: Schnelle und präzise Fokussierung in 0,17 Sekunden
  • Cinemagraph: Erstellt lebendige Fotos mit beweglichen Elementen
  • Spot Color: Hebt einzelne Farben in schwarz-weißen Aufnahmen hervor
  • Professional Mode: Manuelle Kontrolle über ISO, Verschlusszeit und Weißabgleich
  • Google Lens Integration: KI-gestützte Objekterkennung und Informationssuche

Video-Aufnahme

Das Moto Z3 nimmt Videos in 4K-Auflösung bei 30fps oder in 1080p bei bis zu 60fps auf. Die elektronische Bildstabilisierung funktioniert gut, kann aber bei sehr starken Bewegungen an ihre Grenzen stoßen. Zeitlupenaufnahmen sind in 720p bei 240fps möglich.

Display-Qualität und Multimedia

AMOLED-Display Analyse

Das 6,01 Zoll große Super AMOLED-Display bietet satte Farben und tiefe Schwarzwerte. Mit einer Auflösung von 2160 x 1080 Pixeln erreicht es eine Pixeldichte von 402 ppi, was für scharfe Darstellungen sorgt. Die maximale Helligkeit von 550 nits reicht für die meisten Außenbedingungen aus.

Eigenschaft Wert Bewertung
Farbgenauigkeit (sRGB) 94,2% Sehr gut
Kontrastverhältnis ∞:1 (AMOLED) Exzellent
Helligkeit (max.) 550 nits Gut
Farbtemperatur 6.847K Natürlich
Reaktionszeit < 1ms Exzellent

Akkulaufzeit und Ladegeschwindigkeit

Alltägliche Nutzung

Der 3000 mAh Akku des Moto Z3 bietet eine moderate Laufzeit. Bei durchschnittlicher Nutzung (Social Media, Messaging, gelegentliche Foto- und Videoaufnahmen) hält das Gerät einen vollen Arbeitstag durch. Intensive Nutzung kann jedoch zu frühzeitigem Nachladen führen.

Video-Wiedergabe

11,2h

Kontinuierliche Wiedergabe

Web-Browsing

8,7h

WiFi-Nutzung

Telefonieren

22,1h

3G-Netzwerk

Standby-Zeit

312h

Bereitschaftsmodus

TurboPower Schnellladung

Die 15W TurboPower-Technologie lädt den Akku in etwa 2 Stunden vollständig auf. In 15 Minuten können bereits 20% Akkukapazität nachgeladen werden, was für den Notfall ausreicht.

Software und Benutzeroberfläche

Android-Erfahrung

Motorola setzt auf eine nahezu unveränderte Android-Oberfläche, was für schnelle Updates und eine saubere Nutzererfahrung sorgt. Das Moto Z3 wurde mit Android 8.1 Oreo ausgeliefert und erhielt später Updates auf Android 9 Pie.

Moto-Funktionen:

  • Moto Actions: Gesten wie Handgelenk-Drehen für Kamera-Aktivierung
  • Moto Display: Always-On-Display mit intelligenten Benachrichtigungen
  • Moto Voice: Erweiterte Sprachsteuerung über Google Assistant hinaus
  • Attentive Display: Bildschirm bleibt aktiv, solange Sie hinschauen

Konnektivität und 5G-Fähigkeiten

5G-Pionier

Das Moto Z3 war das erste Smartphone, das für 5G-Konnektivität beworben wurde, auch wenn diese nur über das separate 5G Moto Mod verfügbar ist. Diese Lösung ermöglichte es frühen 5G-Adaptern, die neue Technologie zu testen, ohne ein komplett neues Gerät kaufen zu müssen.

Standard-Konnektivität

Ohne das 5G Moto Mod bietet das Gerät alle Standard-Verbindungsoptionen:

  • LTE: Cat 16 mit bis zu 1 Gbps Download
  • WiFi: 802.11ac mit 2×2 MIMO
  • Bluetooth: 5.0 mit aptX-Unterstützung
  • NFC: Für kontaktlose Zahlungen
  • GPS: A-GPS, GLONASS, Galileo

Vor- und Nachteile im Überblick

✅ Vorteile

  • Einzigartiges modulares Design mit Moto Mods
  • 5G-Bereitschaft durch entsprechendes Modul
  • Schlankes und leichtes Design
  • Saubere Android-Oberfläche
  • Gute Verarbeitungsqualität
  • Super AMOLED-Display mit satten Farben
  • Solide Kamera-Leistung
  • Schnelle Gesichtserkennung

❌ Nachteile

  • Veralteter Snapdragon 835 Prozessor
  • Nur 4 GB RAM
  • Moderate Akkulaufzeit
  • Kein Fingerabdrucksensor
  • Kein kabelloses Laden
  • Kein Kopfhöreranschluss
  • 5G nur mit teurem Zusatzmodul
  • Begrenzte Update-Unterstützung

Fazit und Kaufempfehlung

Das Motorola Moto Z3 war ein interessanter Versuch, die Smartphone-Welt mit modularer Technologie und früher 5G-Unterstützung zu revolutionieren. Während das Konzept der Moto Mods durchaus faszinierend ist und echten Mehrwert bieten kann, zeigten sich auch die Grenzen dieser Herangehensweise.

Die Verwendung des bereits ein Jahr alten Snapdragon 835 Prozessors war zum Erscheinungszeitpunkt bereits eine fragwürdige Entscheidung, die sich in der Langzeitnutzung bemerkbar macht. Dennoch bietet das Gerät für Nutzer, die Wert auf Modularität und Anpassbarkeit legen, einige einzigartige Möglichkeiten.

Gesamtbewertung

7,2/10

Innovative Ideen mit Schwächen in der Ausführung

Preis-Leistung

6,8/10

Moto Mods erhöhen die Gesamtkosten erheblich

Innovation

9,0/10

Wegweisend für modulare Smartphones

Zukunftssicherheit

5,5/10

Begrenzte Update-Politik von Motorola

Für wen ist das Moto Z3 geeignet?

Das Moto Z3 richtet sich an technikbegeisterte Nutzer, die Wert auf Modularität und Anpassbarkeit legen. Besonders interessant ist es für:

  • Early Adopters von 5G-Technologie
  • Fotografen, die das Hasselblad-Modul nutzen möchten
  • Mobile Gamer mit dem Gamepad-Modul
  • Nutzer mit speziellen Anforderungen an Akkulaufzeit
  • Fans von sauberen Android-Oberflächen

Für durchschnittliche Smartphone-Nutzer, die ein solides Alltagsgerät ohne Zusatzmodule suchen, gibt es in derselben Preisklasse bessere Alternativen mit aktuellerer Hardware und längerer Update-Unterstützung.

Ist das Motorola Moto Z3 noch zeitgemäß?

Das Moto Z3 aus 2018 ist heute eher als historisch interessantes Gerät zu betrachten. Der Snapdragon 835 Prozessor und 4 GB RAM sind für moderne Ansprüche nicht mehr ausreichend. Die modulare Technologie bleibt jedoch einzigartig und kann für spezielle Anwendungsfälle noch interessant sein.

Welche Moto Mods sind mit dem Z3 kompatibel?

Das Moto Z3 ist mit allen Moto Mods der ersten, zweiten und dritten Generation kompatibel. Dazu gehören das 5G Moto Mod, Hasselblad True Zoom Kamera, JBL SoundBoost Lautsprecher, TurboPower Akkupack, Gamepad und die 360-Grad-Kamera. Die magnetischen Kontakte sorgen für einfache Befestigung.

Funktioniert das 5G Moto Mod noch heute?

Das 5G Moto Mod war speziell für Verizon’s mmWave 5G-Netzwerk in den USA entwickelt. In Deutschland und anderen Ländern funktioniert es nicht, da es nicht mit den hier verwendeten 5G-Frequenzen kompatibel ist. Zudem ist Verizon’s frühe 5G-Technologie heute weitgehend überholt.

Bekommt das Moto Z3 noch Android-Updates?

Motorola hat den offiziellen Support für das Moto Z3 eingestellt. Das letzte offizielle Update war Android 9 Pie. Sicherheitsupdates werden ebenfalls nicht mehr bereitgestellt. Für aktuelle Android-Versionen müsste man auf Custom ROMs zurückgreifen, was technisches Know-how erfordert.

Lohnt sich der Kauf eines gebrauchten Moto Z3?

Ein gebrauchtes Moto Z3 kann für Sammler oder als Zweitgerät interessant sein, ist aber als Hauptsmartphone nicht mehr empfehlenswert. Die veraltete Hardware, fehlende Updates und der schwer erhältliche Akku machen es unpraktisch. Moderne Smartphones in ähnlichen Preisklassen bieten deutlich bessere Leistung und längere Unterstützung.


Letzte Bearbeitung am Sonntag, 7. September 2025 – 13:55 Uhr von Alex, Webmaster von Handy.rocks.

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