Handy Ladekabel zum Smartphone laden

Handy: Ladekabel Die Ladekabel von Smartphones können unterschiedlichste Anschlüsse haben. Bekannt und mehr oder weniger gängig sind mit…

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Handy: Ladekabel

Handy Ratgeber BildDie Ladekabel von Smartphones können unterschiedlichste Anschlüsse haben. Bekannt und mehr oder weniger gängig sind mit Stand 2020 Mini- und Micro-USB, Lightning, USB Typ C, die 30-Pol-Verbindung von Apple und die Wireless-Aufladung.

Handyanschluss: Strom- und Datenkabel zugleich

Die Kabel sind immer gleichzeitig Lade- und Datenkabel. Eigentlich funktioniert beides auch schon drahtlos, dennoch hat noch jedes Gerät einen Anschluss für ein Kabel. Wahrscheinlich ab 2023 bis 2024 wird es das nicht mehr geben. Dann werden wir mit den Smartphones nicht nur die Daten, sondern auch den Strom grundsätzlich drahtlos empfangen. Schauen wir uns die gegenwärtig noch vorzufindenden Kabelanschlüsse an.

Antiquierte USB-Anschlüsse: Apples 30-Pol-Verbindung und Mini-USB

USB Anschluss BildNur noch selten sind in älteren Handys die „Uralt-Konnektoren“ 30-Pol-Anschluss von Apple und Mini-USB anzutreffen. Der Mini-USB-Stecker ist eine größere und dickere Version des modernen Micro-USB-Steckers. Wer etwa noch ein Motorola Razr v3 verwendet, findet dort so einen Anschluss vor. Das Handy ist an seinem unteren Ende so hoch gebaut, dass der Konnektor dort untergebracht werden konnte. Er verträgt mindestens 5.000 Steckvorgänge (ein- und ausstecken), bevor er wahrscheinlich nicht mehr funktioniert. Das zugehörige Mini-USB-Kabel ist eine dickere Version des heutigen Micro-USB-Kabels. Der breite Konnektor von Apple hat 30 Kontakte. Er ist deutlich breiter als ein normales USB-Kabel. Das liegt vor allem daran, dass Apple im Gegensatz zu dem universellen USB-Protokoll mehrere Standards nebeneinander verbaute. Dazu gehören das USB-Signal, welches vier Kontakte benötigt, außerdem USB 3.0, Audio, DisplayPort und FireWire. Ab dem iPhone 5 nutzte Apple diesen Anschluss nicht mehr. Es begann die Ära des Lightning-Anschlusses.

Micro-USB

Android-Smartphones bis zu den Baujahren 2018 oder 2019 (je nach Hersteller) nutzen einen Micro-USB-Anschluss. Dieser ist dementsprechend noch häufig anzutreffen und zeichnet sich dadurch aus, dass die Steckrichtung stimmen muss. Das liegt am asymmetrischen Design in Form eines gleichschenkligen Trapezes. Viele Besitzer solcher Smartphones kämpfen nach wie vor mit diesem unangenehmen Phänomen. Es ist allerdings von den größeren Mini-USB-Steckern für den PC ebenfalls bekannt. Den Micro-USB-Anschluss gibt es seit 2010, die EU-Kommission legte ihn als Steckernorm für Mobilgeräte fest. Der Anschluss übersteht mindestens 10.000 Steckzyklen. Der verwendete Standard ist USB 2.0, er wird über fünf Kontakte im Konnektor übertragen. Zwei von ihnen übertragen den Strom. Die Datengeschwindigkeit kann bis zu 60 MB/s betragen. Es können gleichzeitig bis zu 2 Ampere bei 10 Watt und 5 Volt Spannung übertragen werden. Allerdings muss es sich um hochwertige Ladekabel (keine Ware aus China!) handeln, weil sonst Überhitzung droht. Unter anderem existiert der Micro-USB-Anschluss noch am Samsung Galaxy S6.

USB Typ C

Schon seit etwa 2016 verbauen einige Hersteller USB-Anschlüsse vom Typ C. Seit 2020 setzen sie sich flächendeckend durch. Sie sind verdrehsicher, universeller und schneller. Dabei sind sie gleichzeitig performanter und liefern mehr Strom. Es gibt sie auch für Laptops. Ihre Lebensdauer übersteigt die eines Micro-USB-Anschlusses. Diese Konnektoren übertragen über 24 Kupferkontakte gleichermaßen Daten, Video- und Audiosignale und sollen deutlich über 10.000 Steckzyklen vertragen. Die Spannung beim Laden kann bis 20 Volt betragen, dabei können 5 Ampere transferiert werden. Hohe Ströme werden aber nur über hochwertige Kabel durchgeleitet. Das Gerät analysiert das Kabel und reduziert bei minderer Qualität den Stromfluss. Die Anschlüsse laufen über USB 3.0 und können bis zu 10 GB/s transferieren. Natürlich schaffen das die Smartphones noch längst nicht, dennoch ist zu spüren, wie mit diesen Anschlüssen die Übertragungsgeschwindigkeiten steigen. Der USB Typ C kann über viele Protokolle laufen und ist daher auch per Adapter auf HDMI oder DisplayPort zur Ausgabe eines Bildsignals fähig. Tastaturen und Mäuse werden ebenfalls blitzschnell erkannt. Die Vorteile von USB Typ C zeigen sich unter anderem beim Galaxy S20 von Samsung, das eine Desktopfunktion anbietet. Hierfür muss das Smartphone nur in das Samsung DeX (ein spezielles Dock) eingesteckt werden: Dann kann es einen Android-PC ansteuern. Viele Anwendungen werden auf den vollwertigen Funktionsumfang automatisch skaliert. Das wurde aber erst mit dem USB Typ C aufgrund seiner Leistungsfähigkeit möglich.

Lightning von Apple

Apple wehrte sich als einziger Konzern im Jahr 2011 gegen Micro-USB, sondern bot stattdessen einen Adapter vom alten 30-Pol-Stecker auf Micro-USB an. Schließlich brachte Apple dann ab 2012 den neuen Lightning-Konnektor auf den Markt. Dieser unterscheidet sich vom USB-Plug stellenweise. Die Kontaktflächen liegen nicht innen geschützt, sondern außen als acht leitende Flächen auf jeder Seite. Der Konnektor wird dadurch stabiler, aber gleichzeitig fehleranfälliger. Die Lightning-Schnittstelle ist jedoch beidseitig verwendbar. Sie ist kleiner als ein Micro-USB-Anschluss und schafft damit Platzkapazitäten im Smartphone. Diesen Konnektor bietet Apple seit 2012 unverändert an. Es werden rund 12 Watt übertragen. Die Datenleitungen können unterschiedlich belegt werden, auch Video- und Audioadapter passen in die Buchse. Damit lassen sich Inhalte auf großen Bildschirmen darstellen. Im aktuellen MacBook verwendet Apple wiederum den USB-C-Konnektor, was dafür spräche, dass er möglicherweise demnächst auch in iPhones eingesetzt wird.

Wireless-Ladetechnik QI

Die kabellose Technik QI überträgt Strom induktiv. Damit lassen sich schon viele Smartphones aufladen, so etwa das neue iPhone 12. Es ist eine Übertragung von 30 Watt möglich. Wer vom Smartphone Musik auf die Kopfhörer schicken will, nutzt zunehmend ein Bluetooth-Headset, sodass sich jede Diskussion um Audioanschlüsse alsbald erübrigen könnte. Wahrscheinlich werden Smartphones alsbald gar keine Anschlüsse mehr haben. Sie werden damit stabiler und dichter (Schutz gegen Wasser und Staub). Wenn sich der Strom und alle Daten kabellos übertragen lassen, dürfte das niemanden stören.

Letzte Bearbeitung am Sonntag, 26. März 2023 – 18:29 Uhr von Alex, Webmaster von Handy.rocks.

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