Wiko Tommy3 Plus
Das Wiko Tommy3 Plus etablierte sich als solides Einsteiger-Smartphone, das trotz seines günstigen Preises eine überraschend umfangreiche Ausstattung bot. Mit seinem 5,45-Zoll-Display, der Dual-Kamera-Ausstattung und dem modernen Android-System sprach das Gerät vor allem preisbewusste Nutzer an, die dennoch nicht auf zeitgemäße Features verzichten wollten. In diesem ausführlichen Test beleuchten wir alle Aspekte des Wiko Tommy3 Plus und zeigen, ob das französische Smartphone auch heute noch eine empfehlenswerte Wahl darstellt.
Technische Daten im Überblick
Display & Design
Displaygröße: 5,45 Zoll IPS-Display
Auflösung: 1440 x 720 Pixel (18:9)
Abmessungen: 147,5 x 70,7 x 8,55 mm
Gewicht: 142 Gramm
Material: Kunststoff-Gehäuse
Leistung & System
Prozessor: Unisoc SC9850K Quad-Core
Taktfrequenz: 1,3 GHz
Arbeitsspeicher: 2 GB RAM
Speicher: 16 GB intern (erweiterbar)
Betriebssystem: Android 8.1 Oreo
Kamera & Multimedia
Hauptkamera: Dual-Kamera 13 MP + 2 MP
Frontkamera: 5 MP mit LED-Blitz
Video: Full HD-Aufnahme
Audio: 3,5mm Klinkenanschluss
Lautsprecher: Mono-Lautsprecher
Akku & Konnektivität
Akkukapazität: 2.900 mAh
Ladezeit: Circa 2,5 Stunden
Netzwerk: 4G LTE, Dual-SIM
WLAN: 802.11 b/g/n
Bluetooth: Version 4.2
Design und Verarbeitung
Optik und Haptik
Das Wiko Tommy3 Plus präsentierte sich in einem zeitgemäßen Design mit schlanken Displayrändern und einem modernen 18:9-Seitenverhältnis. Das Kunststoffgehäuse wirkte trotz des günstigen Preises nicht billig und lag mit seinen 142 Gramm angenehm leicht in der Hand. Die Rückseite zeigte sich in verschiedenen Farbvarianten, darunter Gold, Schwarz und Blau.
Design-Highlights
Das 18:9-Display-Format sorgte für ein modernes Erscheinungsbild und ermöglichte eine kompakte Bauweise trotz der 5,45-Zoll-Diagonale. Die Dual-Kamera-Anordnung auf der Rückseite verlieh dem Gerät einen hochwertigen Look, der typischerweise teureren Smartphones vorbehalten war.
Ergonomie und Bedienung
Die Bedienelemente waren gut erreichbar positioniert. Der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite arbeitete zuverlässig und entsperrte das Gerät binnen Sekundenbruchteilen. Die physischen Tasten zeigten einen angenehmen Druckpunkt und wirkten auch nach längerer Nutzung nicht ausgeleiert.
Display-Qualität im Detail
Bildschirmtechnologie
Das 5,45-Zoll-IPS-Display bot mit seiner HD+-Auflösung von 1440 x 720 Pixeln eine für die Preisklasse angemessene Bildqualität. Die Pixeldichte von 295 ppi sorgte für ausreichend scharfe Darstellungen, auch wenn sie nicht an Premium-Geräte heranreichte.
Display-Bewertung
Helligkeit (maximal 420 nits)
Farbgenauigkeit
Blickwinkelstabilität
Outdoor-Tauglichkeit
Bei direkter Sonneneinstrahlung stieß das Display an seine Grenzen. Die maximale Helligkeit von etwa 420 nits reichte für den Innenbereich völlig aus, machte die Nutzung im Freien bei hellem Tageslicht jedoch schwierig. Die automatische Helligkeitsregelung funktionierte zuverlässig und passte sich schnell an veränderte Lichtverhältnisse an.
Leistung und Performance
Prozessor und Arbeitsspeicher
Der verbaute Unisoc SC9850K Quad-Core-Prozessor mit 1,3 GHz Taktfrequenz bot für alltägliche Aufgaben ausreichende Leistung. In Kombination mit 2 GB Arbeitsspeicher bewältigte das Gerät Standard-Apps wie WhatsApp, Browser und E-Mail-Programme flüssig.
Performance-Analyse
Alltägliche Anwendungen
Gaming-Performance
Multitasking
Gaming und anspruchsvolle Anwendungen
Bei grafisch anspruchsvollen Spielen zeigte das Tommy3 Plus seine Grenzen auf. Moderne 3D-Games liefen nur mit reduzierten Einstellungen flüssig, während einfache Puzzle- oder Strategiespiele problemlos funktionieren. Für gelegentliche Gaming-Sessions reichte die Leistung aus, Hardcore-Gamer sollten jedoch zu leistungsstärkeren Alternativen greifen.
Kamera-System
Hauptkamera-Setup
Die Dual-Kamera-Konfiguration mit 13 MP Hauptsensor und 2 MP Tiefensensor ermöglichte Aufnahmen mit Bokeh-Effekt. Bei guten Lichtverhältnissen entstanden durchaus brauchbare Fotos mit natürlichen Farben und akzeptabler Schärfe.
Tageslicht-Aufnahmen
Gute Farbwiedergabe und ausreichende Schärfe bei optimalen Lichtverhältnissen. Der Autofokus arbeitete meist zuverlässig.
Porträt-Modus
Der Bokeh-Effekt funktionierte bei einfachen Motiven ordentlich, hatte aber Probleme bei komplexen Hintergründen.
Low-Light Performance
Bei schwachem Licht zeigten sich deutliche Schwächen mit erhöhtem Bildrauschen und ungenauer Farbdarstellung.
Frontkamera
Die 5-MP-Frontkamera mit LED-Blitz war für Selfies und Videoanrufe ausreichend. Der Frontblitz half bei schlechten Lichtverhältnissen, konnte aber nicht über die grundsätzlichen Schwächen des Sensors hinwegtäuschen.
Video-Aufnahmen
Full-HD-Videos waren möglich, zeigten aber eine durchschnittliche Qualität. Die Bildstabilisierung fehlte komplett, wodurch verwackelte Aufnahmen entstanden. Für gelegentliche Clips reichte die Qualität aus, professionelle Ansprüche erfüllte sie nicht.
Akkulaufzeit und Ladevorgang
Akkukapazität und Laufzeit
Der 2.900 mAh starke Akku bot für ein Einsteiger-Smartphone eine solide Laufzeit. Bei normaler Nutzung hielt das Gerät problemlos einen ganzen Tag durch, intensive Nutzung reduzierte die Laufzeit auf etwa 8-10 Stunden.
Akku-Laufzeiten
Standby-Zeit (bis zu 300 Stunden)
Video-Wiedergabe (circa 8 Stunden)
Gesprächszeit (bis zu 18 Stunden)
Ladegeschwindigkeit
Das mitgelieferte Ladegerät benötigte etwa 2,5 Stunden für eine vollständige Ladung. Schnellladefunktionen waren nicht vorhanden, was bei diesem Preissegment jedoch üblich war. Ein Energiesparmodus half dabei, die Laufzeit bei niedrigem Akkustand zu verlängern.
Software und Benutzeroberfläche
Android-Version und Updates
Das Tommy3 Plus wurde mit Android 8.1 Oreo ausgeliefert, was zum Erscheinungszeitpunkt eine aktuelle Version darstellte. Wiko verzichtete weitgehend auf schwerwiegende Modifikationen und lieferte eine nahezu stock-ähnliche Android-Erfahrung.
Software-Features
Die schlanke Software-Implementierung sorgte für flüssige Performance trotz begrenzter Hardware-Ressourcen. Vorinstallierte Apps hielten sich in Grenzen, wodurch mehr Speicherplatz für eigene Anwendungen zur Verfügung stand.
Benutzeroberfläche
Die Bedienoberfläche wirkte aufgeräumt und intuitiv. Wiko fügte lediglich einige eigene Apps hinzu, ohne das System zu überladen. Die Einstellungsmenüs waren logisch strukturiert und auch für Android-Neulinge leicht verständlich.
Konnektivität und Features
Netzwerk und Verbindungen
Das Dual-SIM-Feature ermöglichte die gleichzeitige Nutzung zweier SIM-Karten, wobei eine davon auch gegen eine microSD-Karte getauscht werden konnte. LTE-Unterstützung sorgte für schnelle mobile Datenverbindungen, WLAN 802.11n und Bluetooth 4.2 rundeten das Konnektivitäts-Paket ab.
Sensoren und zusätzliche Features
Ein Fingerabdrucksensor, Beschleunigungssensor, Näherungssensor und Umgebungslichtsensor waren vorhanden. GPS funktionierte zuverlässig, benötigte aber etwas Zeit für die erste Positionsbestimmung. Ein FM-Radio war ebenfalls integriert.
Vor- und Nachteile
Vorteile
- Attraktiver Preis für die gebotene Ausstattung
- Modernes 18:9-Display-Format
- Dual-Kamera mit Bokeh-Effekt
- Solide Akkulaufzeit
- Schlanke Android-Implementation
- Dual-SIM-Funktionalität
- Fingerabdrucksensor
- Angenehme Ergonomie
Nachteile
- Begrenzte Performance bei anspruchsvollen Aufgaben
- Schwache Low-Light-Kamera-Performance
- Nur 2 GB Arbeitsspeicher
- Display bei direkter Sonneneinstrahlung schwer ablesbar
- Keine Schnellladefunktion
- Limitierte Update-Politik
- Kunststoff-Gehäuse anfällig für Kratzer
- Mono-Lautsprecher mit durchschnittlicher Qualität
Fazit und Empfehlung
Gesamtbewertung
Das Wiko Tommy3 Plus war zum Erscheinungszeitpunkt ein solides Einsteiger-Smartphone, das trotz seines günstigen Preises moderne Features wie eine Dual-Kamera und ein 18:9-Display bot. Die Performance reichte für alltägliche Aufgaben aus, stieß aber bei anspruchsvollen Anwendungen an ihre Grenzen.
Zielgruppe
Das Gerät richtete sich primär an Einsteiger, Senioren oder Nutzer mit geringen Ansprüchen an die Smartphone-Performance. Wer hauptsächlich telefoniert, Nachrichten schreibt und gelegentlich im Internet surft, fand im Tommy3 Plus ein brauchbares Gerät.
Aktuelle Relevanz
Heute ist das Wiko Tommy3 Plus nicht mehr zeitgemäß. Die veraltete Android-Version, der begrenzte Arbeitsspeicher und die schwache Performance machen es für moderne Ansprüche ungeeignet. Neuere Einsteiger-Smartphones bieten deutlich bessere Leistung zu ähnlichen Preisen.
Kaufempfehlung
Vom Kauf des Wiko Tommy3 Plus ist heute abzuraten. Aktuelle Alternativen in der Einsteiger-Klasse bieten mehr Leistung, bessere Kameras und aktuellere Software. Wer ein günstiges Smartphone sucht, sollte zu neueren Modellen greifen, die bessere Zukunftssicherheit bieten.
Ist das Wiko Tommy3 Plus noch empfehlenswert?
Nein, das Wiko Tommy3 Plus ist heute nicht mehr empfehlenswert. Die veraltete Android-Version, der begrenzte Arbeitsspeicher von nur 2 GB und die schwache Performance machen es für moderne Ansprüche ungeeignet. Aktuelle Einsteiger-Smartphones bieten deutlich bessere Leistung zu ähnlichen Preisen.
Wie gut ist die Kamera des Wiko Tommy3 Plus?
Die Dual-Kamera des Tommy3 Plus bietet bei guten Lichtverhältnissen brauchbare Ergebnisse mit natürlichen Farben. Der Bokeh-Effekt funktioniert bei einfachen Motiven ordentlich. Bei schwachem Licht zeigen sich jedoch deutliche Schwächen mit erhöhtem Bildrauschen und ungenauer Farbdarstellung.
Wie lange hält der Akku beim Wiko Tommy3 Plus?
Der 2.900 mAh Akku bietet bei normaler Nutzung eine Laufzeit von etwa einem Tag. Bei intensiver Nutzung reduziert sich die Laufzeit auf 8-10 Stunden. Video-Wiedergabe ist circa 8 Stunden möglich, die Gesprächszeit beträgt bis zu 18 Stunden.
Unterstützt das Wiko Tommy3 Plus Dual-SIM?
Ja, das Tommy3 Plus verfügt über Dual-SIM-Funktionalität. Es können zwei SIM-Karten gleichzeitig genutzt werden. Alternativ kann eine der SIM-Karten-Slots für eine microSD-Karte zur Speichererweiterung verwendet werden.
Welche Android-Version läuft auf dem Wiko Tommy3 Plus?
Das Wiko Tommy3 Plus wurde mit Android 8.1 Oreo ausgeliefert. Wiko verwendete eine nahezu unmodifizierte Android-Version ohne schwerwiegende Anpassungen. Aufgrund der limitierten Update-Politik ist das System heute jedoch veraltet und nicht mehr sicher.
Letzte Bearbeitung am Montag, 15. September 2025 – 11:00 Uhr von Alex, Webmaster von Handy.rocks.

